Hier die Presse und aktuelle Infos zu unserem großen Projekt.
...und hier eine Fotogalerie dazu...
VON BIANCA MOKWA
ISSUM Es sieht nicht nur neu aus, es riecht auch neu. Wer am Samstag einen Blick in die Issumer Tennishalle warf, der wollte sich darüber informieren, was aus dem ehemaligen
Schandfleck geworden ist. Blickfang war vor allem der Bodenbelag, Asche. Der zweite Vorsitzende des TC Blau-Weiß Issum, Stefan Kolb, lädt zu einer kleinen Führung ein.
„Wir wollten eine Halle, die allroundfähig ist, sowohl für Turnierals auch Seniorentennis geeignet ist. Dass alle hier glücklich werden. Das ist mit dem Boden möglich.“
Gelenkschonend ist der. Das kommt an. Am Eröffnungstag wurde schon reichlich gespielt. Acht Jahre lang war das nicht möglich. „Es war eine Ruine, mit Brand behaftet“, beschreibt der Vorsitzende des Tennisclubs Blau-Weiß, Udo Klingen, den Zustand vor der Verwandlung. „Es sah alles grandios daneben aus, Wildnis und alles wirklich kaputt.“ Als der Verein im vergangenen Jahr verkündete, am 15. September diesen Jahres den Spielbetrieb wieder aufzunehmen, „haben uns viele für bekloppt erklärt“, sagt Klingen. Aus der Zuhörerschaft erklingt ein Lachen und ein deutliches „Ja“. Klingen lässt noch einmal die Entwicklung Revue passieren und den zu Wort kommen, der maßgeblich
an der Veränderung beteiligt ist, Josef H. Boquoi. Seine Stiftung „Hilfe zur Selbsthilfe“ gab die nötige finanzielle Unterstützung. Als Ehrenvorsitzender des Vereins war ihm
die Reaktivierung der Tennishalle ein Herzensanliegen. Aber, so betont er immer wieder, es kam auf die Eigenleistung jedes einzelnen Vereinsmitglieds an. „Ich bin in hohem
Maße den Mitgliedern des Clubs dankbar“, sagt Boquoi. „Wenn wir die Ärmel hochkrempeln, dann passiert auch was.“ Der zweite Vorsitzende Werner Kronshage drückt es so aus: „Das Vertrauen von Boquoi haben wir ihm durch unsere Bauleistung wiedergegeben. Es gab kein Mitglied, das hier nicht mitangepackt hat. Hier hat jeder Dreck gefressen.“ Für den Vorher-Nachher-Effekt geht er in das ehemalige Bistro. Putz kommt von der Wand, Kabel sowieso, Ruinenstimmung. „So sah es überall aus“, sagt Kronshage. Das Bistro liegt noch brach, es wäre der zweite Bauabschnitt. „Das Wichtigste ist der Beginn des Beginns“, sagt Boquoi in seiner Rede. Und er stellt eine Frage: „Wo wird der Club in 14 Jahren sein Zuhause haben?“ Der zweite Vorsitzende schlüsselt auf. Im Jahr 2029 läuft die Pacht für die Tennisplätze am Vogt-von-Belle-Platz mit der Gemeinde Issum ab. „Das Filetstück“, nennt er das Grundstück, zu dem es schon laute Überlegungen gab, etwas in Richtung alten-gerechtes Wohnen zu errichten. „Wir streben mit der frisch
renovierten Halle unsere eigene Lösung an, die Tennisplätze an die Halle zu verlegen“, erklärt Kronshage. Dann würde nicht nur ein Bistro Sinn machen, sondern ein Restaurant
im Ganzjahresbetrieb. „Die Arbeit ist angestoßen. Wie geht es weiter? Hier ist auch die Gemeinde gefragt“, fasst es Boquoi in seiner Rede zusammen. Clemens Brüx, bald Bürgermeister, war anwesend. „Wir hoffen, dass wir wenigstens eine Tendenz in diesem Jahr haben“, sagt Kronshage, also ob die Tennisplätze verlegt werden sollen. Dann könne es mit dem Restaurant so schnell gehen wie mit der Halle, und die Geschichte der Ruine ist endgültig Vergangenheit.
Issumer Tennishalle wird nächstes Wochenende offiziell eröffnet
Vom Schandfleck zur funktionierenden Tennishalle:
Dank der „Josef H. Boquoi Hilfe zur Selbsthilfe
Stiftung“ ist der alte Bau wieder nutzbar.
ISSUM (RP) Die alte Tennishalle am Issumer Vogt-von-Belle-Platz galt acht Jahre lang als Schandfleck in der Gemeinde. Seit wenigen Wochen wird in der äußerlich wie innerlich komplett renovierten Halle endlich wieder Tennis gespielt. Zu verdanken ist das der „Josef H. Boquoi Hilfe zur Selbsthilfe Stiftung“ und den Mitgliedern des Tennisclubs
Blau-Weiß Issum. Gemeinsam laden nun Stiftung und Tennisclub zur offiziellen Eröffnung der Halle für Samstag, 17. Oktober, ab 15 Uhr ein. Neben Vertretern des öffentlichen Lebens in der Gemeinde sind auch alle am Tennis interessierten Gäste willkommen, einen Eindruck von dem zu gewinnen, was der TC Blau-Weiß mit der tatkräftigen Unterstützung
seiner Mitglieder und der Förderung durch die Stiftung erreicht haben.
„Tennisspieler werden von der Halle begeistert sein“, schwärmt der Vorsitzende des TC Blau-Weiß, Udo Klingen. „Der Hallenboden bietet auch im Winter sommerliche Spielbedingungen, da wir einen für Hallen spezialisierten Ascheboden eingebracht haben. Darüber hinaus werden die Plätze mit LED optimal ausgeleuchtet. Alle Reaktionen der
Spieler, deren Winter-Abo seit bereits drei Wochen läuft, waren durchweg positiv.“ Weiter wurde der Sanitärbereich vollständig entkernt und neu gestaltet sowie das Dach ausgetauscht. Alle Elektround Sanitärarbeiten wie auch die Dachdeckerleistungen und der Innenausbau wurden an Handwerksbetriebe aus der Region vergeben.
Von dem gesamten Hallenkomplex ist zunächst der vordere Teil mit den drei Tennisplätzen fertiggestellt worden. Die Reaktivierung des großen Gastronomiebereichs sowie eine weitere Nutzung des hinteren Gebäudeteils, in dem sich früher Squash- und Badmintonplätze befanden, sind in einem zweiten Bauabschnitt in ein bis zwei Jahren geplant.
Inspektion in luftiger Höhe: Felix Hövelmann, Werner Kronshage, Josef H. Boquoi, Stefan Kolb, Karl Schroers und Julian Wählen (v.l.). FOTO: Seybert
Beim Tennisclub (TC) Issum wird seit den vergangenen Wochen kräftig angepackt. Die Mitglieder haben es sich auf die Fahnen geschrieben, die marode Tennishalle am Vogt-von-Belle-Platz wieder auf Vordermann zu bringen, um sie im Herbst wieder für den Spielbetrieb zu öffnen. Mit der Ersteigerung der Halle durch die "Josef H. Boquoi - Hilfe zur Selbsthilfe-Stiftung" im vorigen Jahr war gleichzeitig die Aufgabe verknüpft, dass der Verein die Halle in Eigenleistung wieder betriebsbereit machen soll. Gestern traf man sich zum Ortsbesuch, um zu schauen, welche Probleme noch angepackt werden müssen.
Vor allem das Dach hat es nötig. Deshalb schaute auch TC-Ehrenvorsitzender Josef H. Boquoi vorbei und ließ es sich nicht nehmen, selbst in luftige Höhe zu klettern. "Wir steigen den Problemen aufs Dach", sagte er passenderweise. In den vergangenen Jahren sind dort an rund 30 Stellen Löcher entstanden. "Mittlerweile wurden die meisten notdürftig geflickt", erklärte Werner Kronshage, zweiter Vorsitzender des TC Issum. Karl Schroers vom gleichnamigen Architekturbüro in Nieukerk ergänzte: "Außerdem hat sich das Dach nach all den Jahren abgesetzt. So konnte Wasser an den Innenwänden herunterlaufen. An einer Sanierung führt kein Weg vorbei."
Zwar müsse es nicht komplett abgetragen werden, jedoch müsste die gesamte Konstruktion stabilisiert und eine neue Schicht auf die maroden Bitumenbahnen verlegt werden. Ein Projekt, das in den wärmeren Monaten relativ schnell gestemmt werden könne, wie Dachdecker Julian Wählen erklärte. "Je nach Wetterlage reichen fünf bis sechs Wochen aus." In den kommenden Tagen wird dann entschieden, ob das Dach saniert wird. Rund 100 000 Euro müsste die Stiftung, die die kompletten Sanierungsmaßnahmen finanziert, dafür in die Hand nehmen.
Auch das Halleninnere soll zeitnah in Stand gesetzt und erneuert werden. "Wir rechnen damit, dass wir demnächst die Aufträge an externe Anbieter verteilen können", sagte Kronshage. Dazu gehören die Elektrik, die Heizanlage sowie die Sanitäranlagen. Der Issumer Architekt Horst Platen hat sein Gesamtkonzept bereits vorgelegt. Bisher hat sich schon eine Menge getan. Die Außenwand ist gesäubert, wildwucherndes Gestrüpp ist entfernt und der Innenbereich bereits entkernt. "An jedem Samstag sind rund 20 Leute da und arbeiten. Bisher haben wir schon 850 Arbeitsstunden geleistet", erklärte Stefan Kolb, ebenfalls zweiter Vorsitzender. Die Mitgliedernachfrage nach Abos für den Spielbetrieb sei bereits enorm.
Die Bereitschaft der TC-Mitglieder, gemeinsam anzupacken, stimmen Josef H. Boquoi zuversichtlich. "Im Vorfeld war mir klar, dass der Vorstand die Aufgabe mit Begeisterung annimmt. Jedoch wusste ich nicht, wie die Mitglieder reagieren würden. Dass sie sich so einstimmig für das Projekt entschieden haben, finde ich sensationell. Das stärkt vor allem die Gemeinschaft innerhalb des Vereins und lässt alle Mitglieder noch enger zusammenrücken. Wir sind auf einem guten Weg", sagte Boquoi zufrieden und auch stolz.
Quelle: RP
Konkrete Pläne für Issumer TennishalleDer Tennisclub Issum soll die Halle wieder auf Vordermann bringen. Der Verein will 3500 Arbeitsstunden leisten. Ziel ist es, die Halle für das Jugendtraining zur Wintersaison 2015 wieder betriebsbereit zu machen. Boquoi-Stiftung zahlt.VON CHRISTIAN CADEL
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Issum. Was passiert denn nun mit der Tennishalle am Vogt-von-Belle-Platz? Das fragen sich derzeit viele Bürger in Issum, nachdem bekannt geworden war, dass der Verein "Josef H. Boquoi Hilfe zur Selbsthilfe-Stiftung" den gesamten Komplex mit Restauration gekauft hat. Eine vorläufige Antwort auf diese Frage kann der Vorsitzende des benachbarten Tennisclubs Blau-Weiß Issum, Udo Klingen, geben.
Der Käufer, Josef H. Boquoi, hatte nach dem Kauf angedeutet, dass er stark auf die Zusammenarbeit mit dem Tennisclub setze, dem aktuellen Vorstand vertraue und auf die Bereitschaft der Mitglieder ziele, selbst mit anzupacken. Klingen berichtet, dass vor wenigen Tagen Josef H. Boquoi und Projektentwickler Reinhard Fleurkens auf der einen Seite sowie die Mitglieder eines Arbeitskreises des Clubs (fünf Vorstandsmitglieder) andererseits miteinander gesprochen hätten. "Wir haben das Objekt auch besichtigt", fügt der Vorsitzende noch hinzu. Er sei angenehm überrascht gewesen, in welch' gutem Zustand sich das Objekt noch befunden habe. Vor allem die Stahlkonstruktion sei noch in Ordnung.
Es seien, so die Aussage von Klingen, noch einige weitere Gespräche notwendig. Die Mitglieder des Clubs und die Vertreter der Stiftung seinen jedoch für alle weiteren Nutzungs-Ideen offen. Da jedoch im Gelderland derzeit immer mehr Hallen-Tennisplätze wegfallen, könnte sich der Vorsitzende das Wiederbeleben der Tennishalle gut vorstellen. Außerdem kündigte Klingen an, dass jetzt erst einmal die Mitglieder über die weitere Vorgehensweise befragt werden müssten. Das soll in einer Mitgliederversammlung Anfang des nächsten Jahres geschehen. Denn bisher gebe es nur einen Vorstandsbeschluss, mit der Stiftung "Hilfe zur Selbsthilfe" zusammenarbeiten zu wollen.
von Stefan Kriegel
Der Schock saß tief in der Kommunalpolitik. Da hatte sich die Gemeinde Issum durchgerungen, bei der Zwangsversteigerung der Tennishalle an der Bundesstraße 58 mitzubieten. Und dann kam ein Rechtsanwalt aus Duisburg und überbot die Issumer einfach. Es begann das große Rätselraten, welche Firma denn hinter dem Büro aus dem Ruhrgebiet stehen könnte. Denn die Firma war erst Ende Mai gegründet worden, während der Versteigerungstermin Anfang Juni lag. Die Antwort ist einfach: Dahinter steht die "Josef H. Boquoi - Hilfe zur Selbsthilfe-Stiftung".
Mehrfach war bereits das Objekt an der B 58 Mittelpunkt eines Versteigerungstermins im Gelderner Amtsgericht. Der Komplex steht schon seit sieben Jahren leer und verkam immer mehr. Doch der Gläubigerbank war kein Interessent recht. "Wir müssen an unsere Kunden denken und einen vernünftigen Preis erzielen", so lautete stets das Hauptargument. Der Preis war wohl immer zu niedrig. Zwischenzeitlich sank der von einem Gutachter festgestellte Verkehrswert von 372 000 Euro auf Anfang Juni (letzter Versteigerungstermin) 350 000 Euro. Dann gingen Halle und Restauration für 167 000 an die Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft in Duisburg, die, wie jetzt bekannt wurde, von der genannten Stiftung ins Leben gerufen worden war.
"Was soll geschehen?", habe sich Josef H. Boquoi vor wenigen Monaten kurz vor seinem 80. Geburtstag gefragt, als er einige Tage vor der letzten Versteigerung von diesem Termin erfuhr. "Ich war nach Beantwortung dieser Frage bereit, mit einem ersten Aufschlag den Ball ins Spiel zu bringen", benutzt der begeisterte Tennisspieler einen sportlichen Vergleich im RP-Gespräch. Es wurde eine GmbH ins Leben gerufen, die das Objekt ersteigert hat. "Ich habe das aber nur in dem Bewusstsein getan, dass der aktuelle Vorstand des TC Blau-Weiß Issum bereit und in der Lage ist, eine solche große Aufgabe auch mit erheblichen Eigenleistungen zu stemmen", berichtet der Vereinsgründer und das langjährige Vorstandsmitglied.
Vor 14 Tagen schickte Boquoi einen Brief an den Vorstand des TC. Darin erwähnt er die ersten Überlegungen der Gemeinde, das Clubgelände mit dem Clubhaus am Vogt-von-Belle-Platz zu verlegen. Zum damaligen Zeitpunkt bestand der Pachtvertrag für die Fleuthwiesen noch 23 Jahre, heute noch bis 2029. Die Josef-H.-Boquoi-Stiftung bietet dem Tennisclub nun seine Unterstützung an, wenn die Mitglieder die Ärmel aufkrempeln und sich jetzt schon dem weiteren Fortbestand über das Jahr 2029 hinaus annehmen. Dies gilt besonders für die jugendlichen Mitglieder, die für sich und andere eine Zukunft aufbauen wollen, so endet das Schreiben.
"Ich war überzeugt davon, dass der Vorstand und die Mitglieder des Clubs dazu in der Lage sind, sonst hätte ich diesen Schritt nicht getan", macht der 80-Jährige sehr deutlich. Außerdem könne sich die Stiftung ihr Engagement nach eigenem Selbstverständnis nicht vorstellen ohne gewisse Eigenleistungen (siehe unten). "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott", zitierte der Bofrost-Gründer den Volksmund. Auf die Frage, wie es denn nun konkret weitergehen solle, bleibt Josef H. Boquoi bei seinem Beispiel: "Der Ball ist nun im Spiel. Wie das Spiel nun weitergeht, bestimmt der Vorstand des Tennisclubs in Beratungen mit der Issumer Verwaltung."
Hocherfreut zeigt sich Udo Klingen, Vorsitzender des Clubs. Er habe nach dem Schreiben von Boquoi sofort eine Sitzung seines Vorstandes einberufen und sich der Rückendeckung versichert. Klingen geht davon aus, dass bei der Entwicklung des Vereins Vorstand und Mitglieder an einem Strang ziehen, so wie es sich der Stifter wünscht. Immerhin sei der Verein mit etwa 220 Mitgliedern, davon rund 100 Jugendlichen, im Aufwind. Weitere Schritte müssten nun besprochen werden.